Heizkörper – Allgemeine Informationen

--

In den Nachrichten hören wir jeden Tag, dass unser Klima ständig erwärmt wird und dass etwas dagegen unternommen werden soll. Auch, wenn die durchschnittliche Temperatur sich um ein paar Grad erhöht hat, ist es eher unwahrscheinlich, dass wir in einer absehbaren Zeit auf die Heizung verzichten könnten. Spätestens dann, wenn sie im Herbst oder Winter ausfällt, merken wir, wie viel angenehme Wärme von den Heizkörpern immer kommt.

Die zentrale Heizungsanlage in der heute bekannten Form gibt es seit dem 19. Jahrhundert. Früher war die Wärmeübertragung ein riesiges Problem. Nur ein Raum wurde – oft übermäßigt – beheizt, während die Temperatur in anderen Räumen viel tiefer war. Die Wärmeverteilung war sehr ungleichmäßig – je weiter vom Feuer, desto kälter. Die Zentralheizung war eine optimale Lösung – die an einer Stelle erzeugte Wärme konnte komfortabel durch die Leitungen in weitere Räume transportiert und dort über die Heizkörper abgegeben werden.

Wärmeerzeugung, Wärmeverteilung, Wärmeübertragung – diese drei Phänomene finden in jeder zentralen Heizungsanlage statt. Wärmeerzeugung erfolgt in Wärmepumpen, Brennwertkesseln, etc. Die Rohrleitungen stellen die Wärmeverteilung sicher – heutzutage meistens aus Kupfer oder Alu-Pex. Durch die Leitung wird das erwärmte Heizmedium (meistens Wasser) in die Heizkörper transportiert (rote Linien auf dem Diagramm) – dort wird die Wärme verbraucht und durch weitere Leitungen wieder abgeführt. Das Schema zeigt einen beispielhaften Aufbau einer zentralen Heizungsanlage in einem Einfamilienhaus mit zwei bewohnten Etagen.

Die Heizkörper übertragen die Wärme in die Umgebung. Die Heizkörper erwärmen, wie der Mond scheint – die Wärme wird in die Räume abgegeben, in denen sie sich befinden. Die Energieeffizienz ist hier ein zentraler Faktor – die Energieverluste sollten möglichst gering gehalten werden. Anders gesagt, die Übertragung der Wärme an die Umgebung soll so nah wie möglich an 100% sein. Die Übertragung findet über die Oberfläche statt – daher werden schon „seit immer“ Maßnahmen eingeführt, um diese Fläche zu vergrößern. Die Rippenheizkörper sind ein bestes Beispiel davon – die Rippenstruktur vergrößert die Gesamtfläche. Die alten gusseisernen Heizkörper hatten diese Struktur – doch einige Stahlheizkörper von heute sehen ähnlich aus, einfach um den Old-School-Look zu behalten. Sonst wären einfache Geometrien genauso effizient und viel einfacher in der Fertigung.

Inzwischen gibt es moderne Lösungen, die die altbekannten Rippen ersetzen sollen. Die Paneelheizkörper sind eine moderne Antwort auf die Rippen. Wer aus Stahl Heizkörper baut, greift gerne nach dieser Form zu – sie ist praktisch, einfach zu reinigen und ästhetisch. Die Rippen gehören zwar teilweise zu Vergangenheit, die Segmentbauweise bleibt jedoch erhalten, nur in etwas anderer Form. Die Paneelheizkörper fertigt man auch aus Aluminium. Heizkörper allgemein gehören ja zur Ausstattung der Räume und in modernen Innenräumen soll es auch Heizkörper mit modernen Formen geben. Bei den Paneelheizkörpern gibt es noch einen großen Vorteil – die Dimensionen sind variabel und man kann die Größe des Heizkörpers an die räumlichen Gegebenheiten anpassen. Die Baulänge und Bauhöhe sind in den meisten Modellen variabel, in einigem auch die Bautiefe. So kann es sichergestellt werden, dass die optimale Leistung für den gegebenen Raum immer vorhanden ist.

Das Material ist ein weiteres zentrales Parameter, das man verändern kann. In den ersten Zentralheizungen wurden gusseiserne Heizkörper angeschlossen – Gusseisen war im 19. Jahrhundert gut verfügbar, die Fertigungstechnologie war auch gut bekannt und beherrscht. Die thermischen Eigenschaften von Gusseisen wurden damals auch als günstig für die Heizkörper angesehen. Die Tatsache, dass Guss die Temperatur lange hielt, wurde als vorteilhaft bezeichnet, obwohl es sich tatsächlich um reine Energieverschwendung handelt. Gusseisen gehört im Heizungsbau schon lange zur Vergangenheit – es ist heute Standard, aus Stahl oder Aluminium Heizkörper zu bauen. Die schweren Gussheizkörper kennt wohl doch jeder.

Stahl, Edelstahl und AluminiumHeizkörper von heute wurden meist aus einem von diesen drei Werkstoffen gefertigt. Viel seltener kann man Produkte aus Glas, Porzellan oder Keramik finden – grundsätzlich wegen der Zerbrechlichkeit und hoher Herstellungskosten. Die Versuche, aus Glas und Keramikwerkstoffen Heizkörper herzustellen, waren in den Kriegszeiten besonders intensiv – die Metalle wurden ja von der Armee dringend gebraucht.

Die Heizkörper können unterschiedliche Formen haben – je nach der Verwendung und dem Raum, in den sie hingehören sollen. Es ist üblich, im Bad Heizkörper zu montieren, die etwas anders aussehen als herkömmliche Produkte. Die Badheizkörper sollen eine wichtige praktische Eigenschaft besitzen – es sollte möglich sein, darüber ein oder mehrere Handtücher aufzuhängen. Dies ist bei den sog. Leiterheizkörpern überhaupt kein Problem. Auch wenn sie leistungstechnisch den Paneelheizkörpern nicht mithalten können, sind sie aufgrund der praktischen Eigenschaften sehr beliebt – als Stahl- Oder Aluheizkörper. Für die Paneelheizkörper gibt es jedoch eine andere Lösung – eine oder mehrere Handtuchstangen können darauf montiert werden – so entsteht ein Badheizkörper aus einem herkömmlichen Paneelheizkörper. Ob man überhaupt im Bad Heizkörper vorsieht, ist noch eine andere Frage – manche bevorzugen ja die Fußbodenheizung, dieses Thema wird hier aber nicht weiter vertieft.

Dieser Beitrag ist lediglich eine Einleitung in die Vielfalt der Heizkörper mit ihren Formen, verwendeten Werkstoffen und Leistungsmerkmalen. Detaillierte Beschreibungen folgen in den nächsten Teilen.